Vorträge

Vortragsthemen

 

Jeder der Vorträge dauert ca. 60 Minuten und birgt reichliche Anregungen für eine
nachfolgende Diskussion, die in jedem Fall mit angeboten werden sollte.

  1. Das Theater im Spannungsfeld der 3 P's
    Politik, Publikum und Presse
  2. Sinn und Unsinn des „Regie"-Theaters
  3. Theater im Umbruch


1. Das Theater im Spannungsfeld der 3 P's

Hier geht es nicht um künstlerische Fragen, sondern es wird dargelegt, auch historisch,
dass das Theater  von Anbeginn in seiner Abhängigkeit von den Komponenten
„Politik", „Publikum" und „Presse" eine öffentliche Angelegenheit ist (im Gegensatz
zu manch anderen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten) und wie diese
Komponenten auf Art und Existenz eines Theaters einwirken. Das wird auch
besonders klar an Beispielen der Theatergeschichte:
U. a. an den „Persern" des Aischylos, an Molières „Tartuffe", Schillers „Räuber",
Gerhard Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang", Zuckmayers „Des Teufels General" und
Hochhuths „Stellvertreter".


2. Sinn und Unsinn des „Regie"-Theaters

was versteht man unter diesem Begriff? Wird er richtig angewendet?
Es wird erklärt, dass es den Beruf eines Theater-Regisseurs erst seit gut hundert Jahren
gibt und warum das so ist. Denn in früheren Zeiten war Theater im wesentlichen
zeitgenössisches Theater. Aber erst seitdem wir historische Stücke spielen und auch
viele Stücke in Übersetzungen, wird ein Regisseur als „Interpret" unbedingt
notwendig. Wie aber soll man mit Interpretations-„Auswüchsen" umgehen?
Durch viele Beispiele wird das Vorgetragene anschaulich gemacht.

3. Theater im Umbruch

Hier wird erklärt, warum sich das Theater seit etwa hundert Jahren in seinem Wesen,
seiner Organisation, seiner Ästhetik und seiner Zielsetzung radikal verändert hat,
besondere wie sich aus einem „lokal ausgerichteten und zeitgenössischen Theater" ein
„globales Welt-Theater" entwickelte. Nicht nur in horizontaler und geographischer
Ausweitung, sondern auch in vertikaler und historischer. Es wird erläutert, wie und
warum sich bestimmte Berufsbilder innerhalb des Theaters veränderten, u.a. die des
Autors, des Theaterleiters, des Regisseurs und der Schauspieler.
Und schließlich wird über die Ausbreitung der Massenmedien, eine starke
Bevorzugung von visuellen Eindrücken und über die „Theatralisierung"
Unserer Gesellschaft und der gesamten Welt gesprochen.